Die SpVgg Unterhaching kann man auch als den etwas anderen Drittligisten bezeichnen. Der Klubführung ist das eigene Nachwuchsleistungszentrum wichtiger als die Teilnahme an der 3. Liga.
Für die Ausbildung der eigenen Talente verzichtet man auf andere Dinge. Trotzdem gibt es immer wieder finanzielle Probleme, so offenbar auch aktuell.
Denn der Aufsteiger wartet auf versprochene Gelder, wie Präsident Manfred Schwabl in der "TZ" erklärte: "Wir warten auf eine paar Zahlungen. Ich kann sie nicht herzaubern und ich finde, man sollte einen Sponsor auch nicht an die Wand nageln, wenn er mal ein paar Tage später dran ist.“
Der Ex-Profi bleibt noch entspannt, obwohl die Mannschaft seit Oktober nach einem Bericht der "TZ" keine Gelder mehr überwiesen bekam. Auf die Leistung der Mannschaft hat sich das nicht ausgewirkt, denn aus den letzten drei Partien gab es sieben Punkte gegen Aue, Mannheim und Lübeck.
Generell gilt: Unterhaching spielt als Aufsteiger mit einem Mini-Etat eine tolle Saison, steht nach 15 Punkten auf dem sechsten Platz und hat neun Zähler Vorsprung vor dem ersten Abstiegsrang.
Auch ein Verdienst von Trainer Marc Unterberger, für den Unterhaching seit dem dritten Spieltag an jedem Spieltag eine Strafe von 3500 Euro zahlen muss, weil er die entsprechende UEFA Pro Lizenz nicht besitzt.
Doch Schwabl hat sich dazu bereits zu Beginn der Spielzeit klar positioniert und gesagt, man ziehe das mit Unterberger durch. Bitter für den Coach: Wie die "SZ" weiter berichtet, hat er auch keinen Platz für den Fußballlehrer-Lehrgang 2024 bekommen.
Wenn sich das bestätigt, müsse Unterhaching die Strafe auch in der Rückserie weiter bezahlen. Wobei Schwabl anmerkte, dass er diese aus der eigenen Tasche bezahle, dieser Posten also nicht vom Verein getragen werden muss.